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Liebe Museumsfreunde

Die sehr gut besuchte Generalversammlung 2024 ist bereits Geschichte und wir sind mitten in den Vorbereitungen für die kommende Museumssaison.
Nebst dem gewohnten Frühlingsputz, an dem wir einmal mehr viele freiwillige Helferinnen und Helfer zu verzeichnen hatten, fuhr auch eine kleine Gruppe nach Wädenswil und erhielt eine EInführung in den Textildruck. Wohlbemerkt mit eigenen «Modeln» im Handgepäck.

Wir freuen uns auf viele, spannende Begegnungen im Museum. Doch vorerst wünschen wir allen schöne und erholsame Ostertage.

Für den Vorstand Textilmuseum Sorntal Niederbüren
Daniela Bieri
Generalversammlung 2024 – Kurzinfos
  • Am Donnerstag, 22. Februar 2024 durften wir im Gemeindesaal Niederbüren 66 Vereinsmitglieder zur Generalversammlung begrüssen.
  • Im Vereinsjahr 2023 konnten 34 Gruppenführungen und 6 öffentliche Führungen mit insgesamt 450 Besuchenden verbucht werden.
  • Die Jahresrechnung 2023 schloss mit einem Gewinn von CHF 823.37 ab, gegenüber einem budgetierten Verlust von CHF 700.00.
  • Im Anschluss an die Versammlung wurde mit dem Kurzfilm «Blaumacher und Druckmodel» zu einer Präsentation zum Thema «Stoff und Druck» mit unbekannten Schätzen aus unserem Textilmuseum unterhalten.
  • Die von unserem Vereinsmitglied Christiane Frey restaurierten, hölzernen Maschinen-Modelle wurden vorgestellt. Als Vorgeschmack auf die offene Führung vom 2. Juni 2024 wurden Modelle, Druckresultate, Moletten und Druckwalzen gezeigt. Die von Ernst Bischof geschenkten Druckwalzen, wurden von unserem Vereinsmitglied Willi Schäfli fachkundig aufgestellt und mit einer zusätzlichen Beleuchtung in Szene gesetzt.
  • Mit einem kleinen Umtrunk fand der Abend einen gemütlichen Ausklang. 
Einführung in den Textildruck
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Im Januar 2024 machte eine Gruppe des Sorntaler Textilmuseums einen Ausflug zum Modelkurs in Wädenswil. Wir packten unsere Reisekoffer voll mit verschiedenen Modeln (Druckschablonen) aus unserem Museum und reisten mit der Bahn zum Zürichsee an die «Pfnüselküste». Dieser Name entstand aufgrund des Vergleichs mit dem rechten Zürichseeufer, auch bekannt als Goldküste, welches aufgrund seiner Südhang-Lage mehr Sonneneinstrahlung geniesst. Im Gegensatz dazu steht das linke Seeufer unter dem Verdacht, aufgrund des früher einsetzenden Schattens zu vermehrten Erkältungen zu führen.
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In unserem Museum lagern eine Vielzahl an Modeln, wovon nur gerade zwei aus Eisenblech gearbeitet sind und der Rest aus Holz. 
Die Modeln wurden zuerst zum Bedrucken von Leinen- und später Baumwollstoffen verwendet. Der Stoffdruck wurde hauptsächlich im Kanton Glarus ausgeführt. Die dort ansässigen Firmen waren über die ganze Welt tätig und bekannt für ihren Stoffdruck.
Die Muster auf dem Gewebe entstehen durch Verwendung von Schablonen, die Modeln genannt werden. Der Druck erfolgt auch heute noch per Hand mit Modeln, die von einem spezialisierten Handwerker, dem Formenstecher oder Holzschneider, hergestellt werden. Ursprünglich bestanden sie aus Buchsbaumholz, aus dem das Muster mit Stemm- und Stecheisen herausgestochen wurde. Seit dem 19. Jahrhundert benutzte man auch Modeln, bei denen das Muster aus feinen Messingstiften und -platten besteht, die in Birnbaumholz eingeschlagen werden. Dabei können die Drähte mit einem Zieheisen bearbeitet werden, so dass sie zum Beispiel einen viereckigen oder sternförmigen Querschnitt erhalten, der dann auf dem bedruckten Stoff als Muster erscheint. Eine Kombination aus beiden Techniken ist ebenfalls möglich. Abschliessend wird die Oberfläche der Modeln plangeschliffen, um ein einwandfreies Druckergebnis zu ermöglichen.
Damit sich der Model nicht verzieht und keine unregelmässigen Muster entstehen, muss das Holz trocken, gleichadrig, astfrei und gut abgelagert sein. Grossflächige Modeln sind aus drei Schichten verleimt, wobei oft Birnbaumholz mit dem leichteren Lindenholz kombiniert wird. An den Kanten oder auf der Rückseite haben die Modeln Handgriffe und an jeder Ecke einen Rapportstift, der auf dem Stoff eine Markierung hinterlässt, aufgrund derer ein lückenloser Druck möglich ist.
Diese Technik führen wir an unserer offenen Führung vom 2. Juni 2024 mit den Thema «Holzmodel trifft auf Farbe» vor.
Mit dem Staubwedel durchs Museum

Am Samstag, 16. März 2024 trafen sich insgesamt 23 Helfer im Textilmuseum Sorntal zum Frühjahrsputz. Nach der Ämtliverteilung durch Sepp Wild wurde fleissig mitgeholfen, das Museum wieder auf Hochglanz zu bringen.
Es wurde geputzt, gewischt und gestaubsaugt – jede und jeder hat seinen Teil dazu beigetragen.
Nach getaner Arbeit genossen alle Helferinnen und Helfer ein gemeinsames Mittagessen, welches sie sich wohl verdient hatten.
Vielen Dank an alle, die geholfen haben!

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Offene Museumsführung I «Chum und lueg»
Am Sonntag, 7. April 2024 um 14.00 Uhr starten wir mit der ersten offenen Führung.
Bisch debii?
😄
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